Gestern war der Todestag von Dschalal ad-Din Muhammad Rumi, der in Konya gestorben ist. Er war ein islamischer Mystiker und einer der bedeutendsten persischen Dichter des Mittelalters. Von seinen Derwischen und auch späteren Anhängern wird er Maulana, „unser Herr/Meister“ genannt. Nach ihm ist der Maulawīyah-Derwischorden benannt.
Die Lehre Maulanas (Rumis) basierte darauf, dass er die Liebe als die Hauptkraft des Universums ansah. Genauer gesagt ist das Universum ein Harmonisches Ganzes, in dem jeder Teil mit allen anderen in einer Liebes-Beziehung steht, die wiederum einzig und allein auf Gott gerichtet ist und nur durch seine Liebe überhaupt Bestand haben kann. Gott durch Liebe näher zu kommen ist für Maulana, wie für die meisten Sufis, der Weg zur wahren Erfüllung im Leben. Der Grund für seine Berühmtheit ist, dass er die Fähigkeit besaß, diese Lehre in Poesie unübertroffener Schönheit wiederzugeben.
Dabei wurden wir auf der Fotogala von der Derwischtänzerin auf Elenas Foto zur Ehrung Maulanas, zu einer Sema-Zeremonien eingeladen. Nur an diesem Tag darf diese in der Türkei ausgeübt werden, da sie seit September 1925 von Atatürk, dem Gründer der Türkischen Republik, mit sämtlichen anderen religiösen Aktivitäten durch einen Beschluss der großen Türkischen Nationalversammlung verboten worden ist. In Istanbul werden ansonsten abgewandelte Formen, die den Fokus auf den Tanz setzten, für Touristen veranstaltet.
Die Zeremonie dauerte etwa vier Stunden, fand in einem Art Gebetstraum statt, von Musik, Geschichten über Maulana, Gebeten, dem abschließendem Tanz begleitet und durch ein gemeinsames Essen abgeschlossen. Derwische praktizieren den Sufismus und gelten als Quelle der Klugheit, der Heilkunst, der Poesie, der Erleuchtung und der Weisheit. Die Bezeichnung kommt aus dem persischen Wort Darvish, das normalerweise einen asketischen Mönch bezeichnet. Der Begriff Derwisch selbst leitet sich vom persischen Wort („Tor“, „Tür“) ab, ein Sinnbild dafür, dass der Bettler von Tür(schwelle) zu Tür(schwelle) wandert. In der sufischen Symbolik bedeutet dies auch die Schwelle zwischen dem Erkennen der diesseitigen irdischen und materiellen, gegenüber der jenseitigen, göttlichen Welt.
Der ekstatische Derwischtanz, gilt als eine der körperlichen Methoden, in religiöse Ekstase zu verfallen und mit Allah in Kontakt zu kommen. Für die Mevlevis handelt es sich aber dabei, um eine Form des Gebets, in der man die Möglichkeit hat, sich der Welt komplett zu verschließen und Gott näher zu kommen. Am Anfang eines Tanzes steht der Sheikh auf einem roten Fell, das den Mittelpunkt der Welt darstellt. Die Tänzer tragen einen schwarzen Umhang über dem weißen Gewand. Der Umhang symbolisiert das Grab und der Hut den Grabstein. Nach der Segnung durch den Sheikh und somit der Auferstehung aus dem Grab legen sie das Grabtuch ab und beginnen zum Klang der Ney sich zu drehen. Die rechte Handfläche zeigt nach oben um den Segen Gottes zu empfangen, die linke Handfläche zeigt nach unten um den Segen in dieser Welt zu verteilen.
Freitag, 18. Dezember 2009
Mittwoch, 16. Dezember 2009
Gala
Hier die Impressionen einer hoch schicken Nacht, mit Snacks, Sekt, Wein und rhythmischen Tangoklängen, in einer ehemaligen Wasserzisterne. Die Gala zeigte Istanbul aus der Sicht von Touristen, mit dem Ziel eine Brück zwischen den Kulturen zu spannen, dabei gleichzeitig bemüht die Unterschiede der einzelnen Nationen hinter der Linse zu zeigen.


Es gab deshalb viele Lobesreden und zum Schluss auch einen Preis für Elena, der wir es auch zu verdanken hatten, uns für eine Nacht mal auf diesem Parket zu bewegen.


Es gab deshalb viele Lobesreden und zum Schluss auch einen Preis für Elena, der wir es auch zu verdanken hatten, uns für eine Nacht mal auf diesem Parket zu bewegen.

Samstag, 12. Dezember 2009
Besuch und mehr...
Nachts aus dem Bett und auf in die Stadt....
Letztes Wochenende haben Uli und Helen Istanbul erkundschaftet.
Neben zahlreichen Moscheen und dem großem Bazar,
haben wir die Zisterne besucht, in engen Gassen zu Trommelrhythmen und sich durchdrückenden Menschenmassen, Meze geteilt und Raki gegessen,
um im Anschluss über den Köpfen von Menschen mit einer kleinen Wasserflasche Rugby zu spielen, uns in kleinen Bars zu schwingen und mit immer größer werdendem Schlafmangel über Märkte zu drücken. Bei all der Aufregung hieß es zu Abschluss, „auf ins Hamam!“, einer türkischen Sauna mit rund um sorglos Packet, alla Peeling, Schaumbad und einer zum Schreien starken Massage auf warmen Steinen unter orientalischem Sternedach. Abgerundet von leckerem Essen, viel Gelächter und einem dicken Nargilerauch, blieb auch das schlechte Wetter am Sonntag nur eine Nebensache und die Schirme Mittel zum Zweck die Laune am Maximum zu halten.
Ansonsten rückt Weihnachten immer näher, auch wenn man hier gar nichts davon mitbekommt, steigt die Vorfreude, während die Tage immer schneller an einem vorbei laufen, zumal die Uni jeden Morgen mit neuen Frischgeborenen Kids auftrumpft, die es von uns zu untersuchen gilt, was bei 6-9 Neugeborenen am Tag eine Willkommende Beschäftigung ist.
Gleichzeitig finden hier auch schon wieder die ersten Abschiedspartys statt, so wie letzte Nacht, zu Fisch und Raki eben, was kann’s da besseres geben und morgen wartet eine große Gala auf uns, vom Ministerium für Kultur und Kunst, werden die Gewinner eines Fotowettbewerbes gekürt und da wir durch unrekonstruierbare Zufälle die Organisatoren kennen gelernt haben sind wir als auch mit... „And the winner is!“
Zum Schluss noch eine kleine Abkühlung nach gescheitertem Slideversuch auf nen Rail...zzhhh!

Ach ja, noch zum Abschluss ein Leckerbissen aus der Stadt der Katzen, die es sich hier auch sichtlich gut gehen lassen...
Letztes Wochenende haben Uli und Helen Istanbul erkundschaftet.
Neben zahlreichen Moscheen und dem großem Bazar,
haben wir die Zisterne besucht, in engen Gassen zu Trommelrhythmen und sich durchdrückenden Menschenmassen, Meze geteilt und Raki gegessen,
um im Anschluss über den Köpfen von Menschen mit einer kleinen Wasserflasche Rugby zu spielen, uns in kleinen Bars zu schwingen und mit immer größer werdendem Schlafmangel über Märkte zu drücken. Bei all der Aufregung hieß es zu Abschluss, „auf ins Hamam!“, einer türkischen Sauna mit rund um sorglos Packet, alla Peeling, Schaumbad und einer zum Schreien starken Massage auf warmen Steinen unter orientalischem Sternedach. Abgerundet von leckerem Essen, viel Gelächter und einem dicken Nargilerauch, blieb auch das schlechte Wetter am Sonntag nur eine Nebensache und die Schirme Mittel zum Zweck die Laune am Maximum zu halten.
Ansonsten rückt Weihnachten immer näher, auch wenn man hier gar nichts davon mitbekommt, steigt die Vorfreude, während die Tage immer schneller an einem vorbei laufen, zumal die Uni jeden Morgen mit neuen Frischgeborenen Kids auftrumpft, die es von uns zu untersuchen gilt, was bei 6-9 Neugeborenen am Tag eine Willkommende Beschäftigung ist.
Gleichzeitig finden hier auch schon wieder die ersten Abschiedspartys statt, so wie letzte Nacht, zu Fisch und Raki eben, was kann’s da besseres geben und morgen wartet eine große Gala auf uns, vom Ministerium für Kultur und Kunst, werden die Gewinner eines Fotowettbewerbes gekürt und da wir durch unrekonstruierbare Zufälle die Organisatoren kennen gelernt haben sind wir als auch mit... „And the winner is!“
Zum Schluss noch eine kleine Abkühlung nach gescheitertem Slideversuch auf nen Rail...zzhhh!

Ach ja, noch zum Abschluss ein Leckerbissen aus der Stadt der Katzen, die es sich hier auch sichtlich gut gehen lassen...
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