Montag, 21. September 2009

Lebenszeichen...


Ein Ausruf der völlig staunenden Überforderung, wie wild die Stadt einen in den Bann zieht und in den Strom aus Menschenmassen, Geräuschen, Farben und Gerüchen reißt, an einer Straßenecke die Moderne, auf der Überholspur umzingelt von Geschichte tragenden Mauern. Von warmen Sonnenstrahlen zum Glanz erstrahlt, ziehen die Wolken eilig über den kuppelgleichen blauen Himmel und dazwischen der als Macht und Glück verheißende Bosporus, so dass ich vom ersten Moment hin und weg gestern mitten in der Nacht auf der asiatischen Seite Istanbuls ankam, um mich bei guter Unterhaltung mit Achmet von ihm durch die lauten, durch Trommler aufgewirbelten Straßen zu meinem Nachtquartier führen zu lassen.

Hier bei einem in der Weltgeschichte herumgekommenden, seit sieben Jahren Istanbuler anzukommen. Bei Bier und seiner Kette rauchenden Dunstwolke über die Reize und Vorzüge eines Lebens in dieser Betonwüste philosophierend, den Blick über die, zum Morgengebett erwachenden Dächer.



Nach Bezug meiner neuen vier Wände meiner WG, mich auf die Suche nach einer neuen Nummer gemacht, unter verzweifeltem Gestikulieren mit Händen und Füssen, mein Handy jetzt türkisch sprechen lassen und dabei gleich auf Erasmusstudenten aus Japan, Deutschland und Schottland gestoßen und mich mit ihnen durch einen Fluss aus Menschen am Feiertag tragen zu lassen, meinen ersten Cay auf den Dächern Istanbuls getrunken,



einen leckeren Döner verschlungen, mich über leckere Fischbrötchen hergemacht,



um nach überstandenen, feilschenden Markt



bei einer Wasserpfeife und einer Runde Backgammon den Abend einzuläuten,



mit dem Ziel die Eindrücke sitzen zu lassen und zu Bett zu gehen. Doch von meinen neuen Mitbewohnern in der Küche überfallen worden und im Fussel des Geschwätz die Zeit vergessen, um mitten in der Nacht erschreckt festzustellen, wie schnell alles läuft, ohne aus dem Atem zu geraten.

Mit anderen Worten; gut angekommen!

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